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Wahlbarometer: Unsere Antworten an die Radlobby Linz

Die Radlobby Linz hat im Zuge der Linzer Gemeinderatswahlen gemeinsam mit Linzer Radbotschafterinnen und Radbotschaftern 10 konkrete Forderungen für die wahlwerbenden Parteien aufgestellt.


So hat LINZplus darauf geantwortet:

Die flotte Fahrradflotte!

1: Linzer Kreuzungen radfreundlich gestalten -> JA

2: Gratis Lastenrad-Verleih in jedem Linzer Stadtteil -> JA

​Die Radwege in Linz sind peinliches Stückwerk. An den Kreuzungen ist das besonders stark zu erkennen. Unsere Vorbilder sind Holland und Dänemark - copenhagenize! In Linz sind wir mit der Entwicklung der Radinfrastruktur Jahrzehnte hinten. Hier braucht es nicht nur ein komplett anderes Mindset, sondern Investitionen in Millionenhöhe. Neben Geld braucht es auch restriktive Maßnahmen gegenüber dem MIV, um Raum für die - insbesondere in der Stadt - platzsparende und effiziente Radmobilität zu schaffen.

In Kopenhagen sind zehntausende Lastenräder unterwegs. Sie sind dort ein echter Changemaker und sorgen für echte Veränderung in der städtischen Mobilität. Davon ist Linz noch weit entfernt.

Die mangelnde Infrastruktur (breite Radwege) ist hier das wahre Problem. Ein Befahren mit Lastenrädern ist oft gar nicht möglich.

Ein Verleih ist unseres Erachtens ein guter Anfang, um den Umstieg oder Einstieg und so auch die Anschaffung eines Lastenrades zu erleichtern.

Übrigens: Alleine das achtköpfige Kernteam von Linzplus fährt drei Lastenräder.

​3: 30 Kilometer Radhauptrouten in Linz -> JA

​4: Mobilitätsagentur für Fuß- und Radverkehr -> JA mit Vorbehalt

​Linz braucht dringend schnelle, Nord-Süd und Ost-West, am besten sternförmig aus dem Umland hereinkommende Radschnellwege. Wir nehmen die Radmobilität und das Alltagsradeln absolut ernst - sie sind kein „nice-to-have“, sondern ein absolutes „must-have“. Dabei genügt es schon, wenn 1/3 der Wege unter 10 km mit dem Rad zurückgelegt werden. Das genügt, um den Standort schädigenden Stau zu vermeiden.

Als Gemeinderat hat Lorenz Potocnik bereits mehrere Vorstöße in diese Richtung gemacht: Florianer Radweg, Radweg Linz-Ost, Schnellradverbindung Ebelsberg-Innenstadt und viel Überzeugungsarbeit beim Verkehrsreferenten der Stadt Linz geleistet.

Linz und das Umland eignet sich grundsätzlich gut zum Radpendeln. Weil es weitgehend flach ist. Mit dem E-Bike wachsen zusätzlich die Reichweite und der Komfort schlagartig.

Gemeinderatsantrag: 2017 Südradweg auf der Trasse der Florianer Bahn - Resolution www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=2462

Nette Idee, doch was es braucht, ist ein Wechsel beim Politpersonal. So eine Agentur ist zahnlos und rausgeschmissenes Geld, solange die Mehrheiten in der Stadtregierung die Radmobilität nicht ernst nehmen bzw. als Konkurrenz zum ÖV sehen.

​5: Linzer Radwege mit Sicherheitsabstand -> JA

​6: Freie Fahrt auf Radwegen -> JA

​Viele unserer „Radwege“ sind keine echten Radwege, sondern werden von unseren 60jährigen (in den 70iger Jahren auf der TU sozialisierten) Magistratsmitarbeitern „geplant“.

Diese Pseudo-Radwege sind v.a. so angelegt, dass die Autos ohne Einschränkungen munter weiterfahren können. Bestes Beispiel dafür ist der Radweg Fadinger-/ Schubertstraße. Anstatt einfach die ganze Straße vom fahrenden und ruhenden Verkehr zu befreien und zu einem ordentlichen (Nord-Süd-) Radschnellweg zu machen, wird gepfuscht und der „Radweg“ auf den Fußweg verschoben. Konflikte mit Fußgänger:innen sind vorprogrammiert. Schlechte Einsicht bei den Kreuzungen und eine Rumpelpiste (weil der „Radweg“ in Wirklichkeit am Gehsteig verläuft) sind dann das schlechte Ergebnis.

Radwege gehören komplett anders gedacht. Innerstädtisch machen sie oft auf der Fahrbahn mehr Sinn. Eine generelle Geschwindigkeitsreduktion inklusive.

Der Druck wird nimmt hier glücklicherweise durch den steigenden Anteil an Radfahrer:innen zu.

Auch im Winter fahren immer mehr mit dem Rad. Schöne wäre es nebenbei auch, wenn ohne Streusalz gearbeitet werden würde.

​7: Radfreundliche Innenstadt statt Rumpelpflaster -> JA

​8: Sicherer Schulweg auch mit dem Rad -> JA

Das ist leider Absicht. X-Versuche hier Linderung zu schaffen sind gescheitert. Unsere derzeitige Stadtpolitik glaubt so die Geschwindigkeit in der Landstraße zu reduzieren, bremsen so aber die Radmobilität.

Unser Spitzenkandidat Lorenz Potocnik ist hier seit Jahren dran, ist aber am reaktionären Widerstand des Bürgermeisters und seiner Vizes gescheitert.

Gemeinderatsantrag: 2018 Mini-Radbahnen in der Innenstadt www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=2854

​Da beißt sich die Katze in den eigenen Schwanz: Eltern fürchten um ihre Kinder und bringen ihre „Riesenbabies“ mit dem SUV bis ins Klassenzimmer. Eine simple Lösung wäre, zumindest die letzten 500m bzw. das Umfeld der Schulen in der Früh für Autos zu sperren.

Darüber hinaus sind Kinder und Radfahrer:innen feine Gradmesser für die Sicherheit beim Radeln in der Stadt. Können diese ihre Wege sicher meistern, ist das ein Indiz für gute Radinfrastruktur.

Viele Linzplus Kandidatinnen/ Unterstützer haben schulpflichtige Kinder und erleben diese Mängel täglich. Auch das ist für sie ein Grund sich lokalpolitisch zu engagieren.

Gemeinderatsantrag: 2020 Pilotprojekt Kiss & Walk beim Petrinum www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=3898

​9: 5 Fahrradstraßen für Linz -> JA

10: Tempo-30-Schutzzonen, wo Radweg fehlt -> JA

Warum nur 5? Da fallen uns mehr ein, die wir schnell und leicht umzusetzen könnten.

Die Corona Zeit wäre genau der richtige Zeitpunkt gewesen genau das zu realisieren bzw. damit anzufangen.

Auch bei den vielen Linzer Durchzugsstraßen wäre es möglich, unnötige oder unnötig breite Fahrspuren frei zu bekommen. Wir haben das mehrmals versucht.

Gemeinderatsanträge: 2016 Road Diet Dinghoferstraße (Gemeinsamer Antrag der FPÖ- und Neos-GR-Fraktion) www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=1505

2016 Road Diet Dametzstraße www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=1560

2019 Road Diet Dinghoferstraße / Elisabethstraße www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=3375

2021 Road Diet Wiener Straße: youtu.be/W_fzveVfdHI

​Auf der abgebildeten Nibelungenbrücke würden wir vorschlagen, die rechte Fahrspur als Radspur frei zu geben und diese „baulich“ von der Fahrbahn zu trennen.

Der große Vorteil von Tempo 30 ist ein guter Mischverkehr. Noch wichtiger als der polizeilich verordnete 30er ist eine wirkliche Reduktion der überbreiten Fahrspuren. Paris und Barcelona beispielsweise machen es vor. Schmale Fahrspuren reduzieren die Geschwindigkeit „automatisch“.

Im Umkehrschluss: Würde man auf der Humboldtstraße einfach 30km/h verordnen, würde das wenig nützen, da die Straße viel zu breit angelegt ist und zum Schnellfahren regelrecht einlädt. Eine solche Road Diet würde natürlich auch wieder mehr Platz für die Radmobiliät schaffen.

Gemeinderatsantrag: 2020 Ostseitigen Radweg auf Nibelungenbrücke prüfen www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=3512

2020 Ostseitigen Radweg auf Nibelungenbrücke prüfen www.linz.at/Politik/GRSitzungen/GPSearch/ResultDetail?TopId=3512

Die Antworten der anderen Parteien unter www.radlobby.at/linz/wahlbarometer



Autorin: Linz+

9.9.2021










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