Unsere Stadtregierung redet täglich von Klimahauptstadt und Lebensqualität. In der Realität tut sie aber viel zu oft das Gegenteil. So werden voraussichtlich in der nächsten Gemeinderatsitzung am 30. Juni 2022 die Weichen gestellt, um dieses wichtige Grünland in Linz-Urfahr in Bauland zu verwandeln. Stadtentwicklerische Notwendigkeit dafür gibt es keine. Kühle Luftströme würden unterbunden, eine weitere grüne Zunge in der Stadt beschädigt, urbanes Gärtnern (echtes, mit richtig viel Gemüse) vernichtet.
Diese Umwidmung und das schrittweise Vernichten der Grünflächen ist ein Skandal und ein erneutes Versagen der Planungsabteilung, die wieder einmal nur reagiert, anstatt eine Vision fürs Viertel umzusetzen und sich an das gültige ÖEK zu halten.
Tatort Mengerstraße
Es gibt keinerlei Notwendigkeit für eine Umwidmung des Grün- in Baulands. Wir haben ausreichend Baugründe für die nächsten 20 Jahre. Es muss kein Grünland zu Bauland gemacht werden. Die Gartenflächen sind wichtig. Es geht auch bei dieser Umwidmung nicht um benötigten, leistbaren Wohnraum sondern leider nur um Anlageobjekte und Widmungsgewinne, die hier zugeschanzt werden.
Wenn – aber auch das wäre in Linz in Anbetracht der vorhandenen Bauflächen kein Argument für eine Umwidmung – müsste öffentliches Interesse bestehen (also leistbarer Wohnraum, einmischen bei der Tiefgarage (klein), usw.).
Wir haben in Linz tausende Wohnungen in der Pipeline. Alleine in Ebelsberg bei der Kaserne können 3500 Wohnungen entstehen, am ÖBB Areal im Franckiertel, ÖBB Areal in der Wienerstraße, Trinitytower, wir haben (hunderte) Baulücken, Parkplätze und Supermärkte.
Mit dieser Umwidmung diskreditiert sich der neue Referent Dietmar Prammer.
Warum tut unsere Stadtregierung das?! Sieht sie nicht, welchen Schaden sie anrichtet? Fehlt es an Kompetenz und Weitblick?
Linzplus fordert deshalb:
Kein Umwidmen zu Bauland in den nächsten 15-20 Jahren
Einhaltung und erst nehmen der (selbst gesteckten Ziele) der Klimastadt und der Lebensstadt. Ganz praktisch. In der täglichen Planungspraxis.
Sombartstrasse, 2016 - das gleiche Prinzip
Bereits im Jahr 2016 ist man nach dem gleichen Prinzip vorgegangen. Hier wurde auch Grünland zu Bauland umgewidmet.
Fall der Sombartstrasse von 2016
Petition gegen Flächenumwidmung in der Mengerstrasse und für den Erhalt des Grüngürtels unterschreiben:
Medienberichte:
Tips, 18.1.2023:
Autor:in: Linz+
15.6.2022
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