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Oö. Wohnbauförderung innovativer gestalten - Resolution

Die Praxis des geförderten und genossenschaftlichen Wohnbaus in Linz (und Oberösterreich) zeigt, dass wir ‚feststecken‘. Mit den sogenannten „Wegen zur Wirtschaftlichkeit“ und dem „Standardausstattungskatalog 1+2“ der Oö. Wohnbauförderung wurde ab 2014 ein Regelwerk festgelegt, das zwar vordergründig betrachtet Kosten dämpft, aber in seiner starren, strikten Ausführung auch die wichtige (Weiter)Entwicklung des Wohnbaus verunmöglicht. 

Flexible Wohneinheiten in einem alten Industriegebäude (ehemalige Lagerhallen) in Rotterdam, Foto 2024 Lorenz Potocnik


Diese Entwicklung brauchen wir aber dringend, nicht aus gestalterischen Gründen, sondern um den Veränderungen unserer sich wandelnden Gesellschaft Rechnung zu tragen. Wir müssen die erforderlichen und vielfältigen Wohnmodelle neu erfinden, erforschen und testen. Diese Entwicklungsarbeit wäre übrigens auch der Garant, um tatsächlich leistbaren Wohnraum (in Form der passenden Wohnung) zu schaffen.

Vielschichtige Fragen stehen an. Zum Beispiel:  


  • Was macht Wohnhäuser und Wohnungen so robust, dass sie auch noch in 50 oder 70 Jahren attraktiv sind und gut funktionieren? 

  • Wie können wir vielfältigen Wohnraum schaffen, der fit für die sich ändernden Lebensentwürfe bleibt? 

  • Wie können Erwachsenen-WGs aussehen? 

  • Wie können wir Wohnhäuser (Wohnungsgruppen) schaffen, die sich besser für unsere alternde Gesellschaft (und die häusliche Pflege) eignen? 

  • Was bedeutet der enorme Trend der Singlehaushalte für den geförderten Wohnbau? 

  • Wie können wir Familien mit mehreren Kindern besser in der Stadt (den Ortszentren) halten? 

  • Was macht die Stadt für junge Familien so attraktiv, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, sich für ein ‘Häuschen im Grünen’ zu interessieren?

  • Wie können wir strukturell langfristig Segregation vermeiden und eine gute soziale Durchmischung in Wohnanlagen und Stadtquartieren erreichen? 

  • Wo sind die wirklichen Kostentreiber und wie können wir diese eindämmen? 

  • Was ist wichtig, um die in Wirklichkeit entscheidenden Lebenszykluskosten gering zu halten? (Herstellungskosten vs. Lebenszykluskosten)  

  • Wie können wir ressourcenschonender und klimafreundlicher bauen? 

  • Wie muss die Förderung an ein sich veränderndes (Stadt)Klima und steigende Temperaturen angepasst werden?

  • Wie können wir mehr sanieren und revitalisieren? 

  • Welche Normen und Standards sind noch oder nicht mehr zeitgemäß? 

  • Wieviel (teure) Haustechnik brauchen für die Zukunft fitte Wohnhäuser wirklich? 

  • Gibt es sinnvolle Alternativen zur hundertprozentigen (teuren) Barrierefreiheit? 

  • Ist die Stellplatzverordnung und der Stellplatzschlüssel noch zeitgemäß? 

  • Was sind förderbare Alternativen zur objektbezogenen, teuren Tiefgarage? 


All diese Fragen (und viele andere) sollten dringend erforscht und beantwortet werden. 

Im derzeitigen Korsett der oberösterreichischen Wohnbauförderung ist das jedoch nicht möglich. Daher braucht es eine Reform. In Zukunft soll so wieder verstärkt Innovation und praktische Wohnbauforschung gelingen, die es uns ermöglicht, bessere Lösungen für die aktuellen und zukünftigen gesellschaftlichen, technischen, ökologischen, sozialen und finanziellen Herausforderungen im institutionellen Wohnbausektor zu schaffen.


Hier der PLUS-Antrag zum Download:


Neue Wohnformen am Nordbahnhof in Wien von einzueins Architekten einszueins Architektur / Wohnprojekt Wien - einszueins


Download - 'Wege zur Wirtschaftlichkeit' 2014 und 2021:


Mehr PLUS-Infos zu nötigen Reformen im geförderten Wohnbau:

Quartiersgaragen können eine Lösung sein, so Stadtentwickler und Gemeinderat Potocnik: „Parkende Autos blockieren wertvollen öffentlichen Raum. Stattdessen brauchen wir Platz für Gehsteige, Radwege und kühlende Bäume.“



Das Förderwesen im Wohnbau bevorzugt Neubauten, während Sanierungen benachteiligt werden, obwohl diese entscheidend sind, um Ressourcen zu schonen, leistbaren Wohnraum zu sichern und Klimaneutralität zu fördern.











Warum braucht jede Wohnung eine Garage? Warum werden zu sehr hohen Kosten und geringer Wirkung alle Wohnungen barrierefrei gebaut? Warum hat jedes Haus einen (vor allem im Betrieb) teuren Lift? Warum bauen wir so viel Haustechnik (Stichwort Wohnraumbelüftung) ein? Warum werden keine sehr billigen und sehr kleinen Startwohnungen gebaut?







Viel zu wenig wird über den sogenannten „Stellplatzschlüssel“ oder die Verpflichtung zu einem Stellplatz gesprochen. Das ist ein Fehler, denn genau in diesem Bereich liegt einer der größten Hebel, um unsere Städte und so auch Linz besser zu entwickeln.


Wohnbau und Klima.

Der Wohnbau einer DER Hebel, um Resourcen zu sparen und Klimaneutralität zu erreichen.


Ein Beispiel für die Wohnbauforschung mit dem Gebäudetyp E (experimentell) in Deutschland: "Die Frage, wie wir das Bauen wieder entkomplizieren und weniger auf den Einsatz von Technik, als wieder mehr auf die ureigenen Leistungen der Architektur setzen können, beschäftigt mich seit Jahren intensiv. Unser Forschungsprojekt „einfach bauen“ an der TU München hat uns hier eine Tür geöffnet zu einer Vielzahl von Möglichkeiten, wie wir in Zukunft verantwortungsvoll bauen und darüber hinaus vielleicht auch eine neue Architektursprache entwickeln können."

Florian Nagler ist Zimmermann und Architekt, Mitbegründer des Büros Florian Nagler Architekten. Seit 2010 Professor für Entwerfen und Konstruktion an der Technische Universität München. Die Forschungstätigkeit am Lehrstuhl kreist um das Thema „einfach bauen“ und versucht einen Beitrag zur Entkomplizierung des Bauens zu leisten. Prof. Nagler ist Gründungsmitglied der Stiftung Baukultur.



März 2025 Wohnbausymposium Symposium "Die Zukunft des Wohnens"

In Bayern ist der Gebäudetyp E jedenfalls auf Schiene: Vor einem Jahr sind dort 19 Modellprojekte gestartet – darunter Kultur- und Schuleinrichtungen, Wohnungen, Gewerbe –, die jetzt wissenschaftlich begleitet werden. In einem Jahr soll feststehen, was die Maßnahme wirklich bringt. Die Augen sind jedenfalls gespannt nach Deutschland gerichtet: Weniger Stellplätze, serielle Fertigung, dünnere Wände: Wie wird Bauen günstiger? - STANDARD-Wohnsymposium - derStandard.at › Immobilien





Autor:in: Linz+

14.12.2022

1 Comment


maria.wagner
vor einem Tag

Linz+ finde ich großartig! Danke für eure Ideen und euer Engagement! Maria Wagner

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