Noch 84 Tage bis zur Gemeinderatswahl – und die Schlagzahl bleibt hoch bei LINZ+: Die neue Liste rund um Gemeinderat und Stadtentwickler Lorenz Potocnik zieht weitere Linzer Persönlichkeiten an, die mittels „Solidaritätskandidaturen“ die Reichweite von LINZ+ erhöhen. Spannend dabei: der vielfältige Mix an engagierten Linzerinnen und Linzern aus allen Bereichen des Stadtlebens. Da wächst etwas wirklich Neues und Innovatives für Linz heran!
Ute Berger: „Linz ist primär eine Autostadt“ Die 56-jährige, alleinerziehende Mutter ist passionierte Radfahrerin und hat in Wien an der Akademie der bildenden Künste studiert. Beruflich ist sie als Kunsttherapeutin am Neuromed Campus und mit einem Lehrauftrag an der Bruckneruni voll gefordert. Was ihr an Linz – oder wie sie es nennt, der „herkömmlichen Stadtpolitik“ so stinkt, weiß sie ganz genau: „Ich nehme Linz so wie viele andere primär als Autostadt wahr. Ich will mithelfen, Linz zur Radlerstadt zu machen.“ Linz hat für Ute Berger viele Bereiche ohne ausreichende Infrastruktur: „In manchen Gegenden gibt es viel zu wenig Grün und Naherholungsbereiche. Ich wohne zwischen Bulgariplatz und Kleinmünchen. Hier könnte eine ganze Reihe an bürgerfreundlichen Einrichtungen – etwa Märkte, Trinkbrunnen, Wasser in jeglicher Form, ein Freiluftkino, oder beispielsweise Gemeinschaftsgärten die Tristesse des Viertels mildern.“ Ein konkretes Beispiel nennt Ute Berger auch: „Ich träume davon, dass das an der Heizhausstraße brachliegende ÖBB-Areal zu einem neuen, großen städtischen Park umgestaltet wird – vielleicht sogar mit einem Teich. Im Stadtviertel fehlen grüne Bereiche und Naherholungszonen schmerzlich.“
Richard Schaefer (60): der Vielseitige. „Befriedigend darf in Linz nicht zum Standard werden“, sagt Richard Schaefer, der seit 1995 im Rollstuhl sitzt und nach Stationen in Salzburg, München/Fürstenfeldbruck, Linz und wieder Salzburg 2011 dann endgültig seine Zelte in unserer Stadt aufschlug. Seitdem rührt er hier ordentlich um – und das mit einer umwerfenden Vielseitigkeit u.a. als Pflegtherapeut, Paraplegiker, Burnout-Präventionstrainer und Notfallseelsorger. Neben all der Liebe zu Linz und dem Willen, die Stadt voranzubringen, treibt Richard Schaefer ein großes Ziel an: „Meine Vision ist es, speziell Menschen, die von einer Querschnittlähmung betroffen sind, ihre Partner, Familien und Freunde mit meiner Erfahrung und meinem Wissensschatz zu unterstützen, damit das Leben ein weiteres Stück lebenswerter wird.“
Mike Schidlowski (40): „Yes we can!“ Dem gebürtigen Deutschen Mike Schidlowski war seine Heimat vor zwölf Jahren „zu langweilig und zu eintönig“ geworden, woraufhin es ihn nach Österreich zog. Der IT-Techniker möchte hier „die maßlos festgefahrene Politik“ verändern: „Es muss endlich Schluss damit sein, dass sich auch im Linzer Gemeinderat die Parteien ständig gegenseitig blockieren. Es braucht wieder mehr Sinn und Verstand in der Politik.“ Wichtig ist Mike Schidlowski auch, dass die Jugend besser gefördert wird: „Linz braucht unbedingt mehr schöne und saubere Spielplätze, Jugendtreffs zum kulturellen Austausch, Skateparks, Basketballanlagen und Fußballplätze.“ Und wie so viele andere vermisst auch Mike die echten, ehrlichen Bemühungen in Sachen Klimaschutz: „Der Versuch, am Hauptplatz mit Kunstrasen und Baumkübeln "Natur" zu interpretieren, empfinde ich als Hohn gegenüber jedem halbwegs intelligenten Bürger. Im Einklang mit der Natur zu leben bedeutet nicht, dass man sie erst zubetoniert und dann einen Blumenkübel draufstellt.“ Schlusssatz Mike: „Als ich hörte, dass Lorenz Potocnik mit LINZ+ durchstarten möchte, konnte ich nichts anders, als aufzuspringen. Nun kann ich es selbst in die Hand nehmen und mithelfen, Linz besser zu machen. Yes we can!“
Autorin: Linz+ | Linzplus
5.7.2021
v.l.n.r.: Mike Schidlowski, Rudolf Schaefer, Ute Berger. Foto: Tom Mesic
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